05.08.2012

Alltagskrümel

Oder Terroralltag. Wahlweise :D
 Letzteres passte auf die letzten Wochen. Meine Katzen spielten verrückt bzw. trieben mich und meinen Freund an die Grenze des Wahnsinns. Es war äußerst, äußerst anstrengend und das erste Mal seit ich die Bande habe, dass ich mir Urlaub von den Katzen gewünscht habe.

Also wirklich schlimm. Thalia war 4 Monate dauerkrank und wird chronisch krank bleiben, dank eines Polypen im Ohr, der immer wieder kommen kann. Wir haben jetzt drei OP's, viele TA- Besuche, Ohrenentzündungen und unendliche Medigabe hinter uns und sind ein "paar" Euro ärmer. Aber meiner Katze geht es grade soweit gut und wir versuchen homöopathisch zu verhindern, dass es zu einen Rezidiv kommt.
Durch diese Sache ziemlich, ziemlich nervlich und körperlich eingespannt (ständige TA- und Klinikbesuche), fühlte sich unser Kleinchen, die liebe Guinevere, sehr vernachlässigt und wir bekamen das einfach nicht mit. Es fehlte die Muße, viel mit den Tieren zu spielen und unsere Süßigkeit litt eben am meisten. Und zeigte uns das nach langem Miauen und bitten und betteln mit der letzten Möglichkeit, die ihr einfiel: Sie pinkelte wild... Über mehrere Wochen, überall mal hin, der Super-Gau war das Bett. Wir waren eh schon ziemlich zermürbt durch Thalias Ohrengeschichte. Ständig die Zweifel: Kommt es wieder oder nicht. Ist die Ohrenentzündung da. Lassen wir operieren und wie? Unwichtig zu sagen, dass es noch eines mehr drauf setzte, ständig Katzenurin aufzuwischen, die Wohnung danach zu durchforsten, eine Wäsche nach der anderen laufen zu haben, zu entduften und Sachen wegzuwerfen, weil der Geruch eben nicht mehr weg ging. Wir wurden paranoid, wir krochen am Boden schnüffelnd und alles anriechend durch die Wohnung. Es war schrecklich. Guinnie brauchte eine Menge gesonderte Aufmerksamkeit, eh sie mitbekam, dass sie immer noch die Prinzessin hier ist. Seitdem ist sie sauber und hinterlässt uns keine bösen Überraschungen mehr. Mittlerweile sind wir schon wieder so entspannt, dass wir unsere zugeklebte Wäschekommode wieder vom Klebestreifen befreit haben.
Zu all dem gesellte sich unser Problemkater Apollo. Pollo, der Chico, von und zu Polino, mobbte nämlich das Kleinteil, die das nicht so toll fand und auch gegenüber den anderen Katzen reservierter wurde bzw. richtiggehend ängstlich. Also versuchten wir eine abermalige Bachblütentherapie, die nicht anschlug. Im Zusammenhang damit kam es für uns so vor, als wenn Polinos Freiheitsdrang, der immer bestand, immer größer werden würde und wir dem Kater nicht mehr ohne weiteres ein Leben in der Wohnung aufbürden können. Auch das Gespräch mit der Therapeutin brachte nur eines heraus: Der Polichico braucht wohl ein neues Zuhause mit Freigang :( Nach einigen Tränen entscheiden wir uns, dass es dann wohl das beste sein würde, weil er eben auch nichts mit den anderen Katzen zu tun haben wollte, sondern eher nebenher lebte. Kaum war die Entscheidung gefällt, die uns emotional ziemlich aus der Bahn warf (Ja, zu dem Zeitpunkt pinkelte Guinnie uns die Bude voll und musste Thalia zum 3. Mal operiert werden...), veränderte sich das Verhältnis hier plötzlich.  Mit Thalia und Jovan wurde sich plötzlich wieder geputzt, der Balkon war zweitrangig, man kuschelte mit Thalia, man ließ Guinnie absolut in Ruhe und wirkte plötzlich sehr, sehr ausgeglichen. So kann ich meinen Kater natürlich nicht abgeben, weil gerade gibt er uns ja keinen Grund mehr dazu. Also ist die Entscheidung Pollo abzugeben erst einmal auf Eis gelegt und wir warten ab, ob das nun so schön hier bleibt, oder nicht. Wenn ja, dann sind wir alle ziemlich, ziemlich zufrieden. Wenn nein, dann wird Pollo zu seinem eigenen Wohl ein tolles, neues Heim gesucht. Wir hoffen auf das Beste.
Ok wir hatten nun Thalia Dauerpatient, Guinnie als pinkelnde Rampensau und Pollo als stoischer Herzensbrecher. Fehlt noch unser Knuddelbär Jovanito. Aber mit dem war zu unserem großen Glück alles in Ordnung. Mehr hätten wir wohl kaum ertragen können.
Ich bin sehr froh, dass sich alles zum Guten gewendet hat. Vor einem Monat sah die Katzenwelt bei uns noch nicht so rosig aus und jetzt bin ich wieder sehr glücklich und zufrieden. Daher ein paar Alltagsfotos von unseren Terrorkrümel. Jovanito weigert sich meisten, vor die Kamera zu treten, der blöde Spinner. Daher gibt es leider von ihm kein Foto, obwohl er so ein Süßer ist. Pollo ist meisten genauso stur wie sein Bruder, aber er hat gepennt und hatte daher keine Wahl :D

Polino, der Ober-Chiller Bild Bild Bild Bild

Thalia kann auch spinnen :D
 Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Das wunderhübsche Kleinchen, das wirklich flauschig geworden ist Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Und eine "Gute Nacht!" Bild Bild

Danke fürs Lesen und Betrachten :)

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