02.05.2013

Wie man als Mensch die Gruppendynamik ruinieren kann - Eine Selbstreflexion

Vor nicht allzu langer Zeit stand im Hause Terrorkrümel die Entscheidung in dem Raum Apollo abzugeben. Die Situation in der Katzengruppe war untragbar geworden. Ständige Mobbereien, eine eingeschüchterte Guinnie, eine frustrierter, balkonforderner Apollo und Dosis, die am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen waren.
Schwer ist es uns gefallen, aber wir haben im Juni letzten Jahres entschieden: Zu seinem eigenen Wohle vermitteln wir Apollo in den Freigang. Apollo lebt heute noch bei uns. Was ist passiert?


Eine Katzengruppe ist ein soziales Gefüge, dass untereinander und mit dem Menschen agiert. Interaktionen unter einander und Interaktionen vom Menschen ausgehend können dafür sorgen, dass sich dieses Gefüge verändert und beeinflusst wird. Die Harmonie einer Gruppe lässt sich nicht daran messen, wieviel untereinander gekuschelt wird, es zum Kontaktschlafen kommt oder sich die Tiere gegenseitig putzen. Nur weil man die Individuen einer Gruppe nicht permanent Zärtlichkeiten austauschen sieht, heißt das nicht, dass sie nicht miteinander klarkommen bzw. zufrieden sind.
Ob man nebeneinander sitzen oder stehen kann, aneinander vorbeilaufen und Spielen, nebeneinander oder sogar von einem Teller fressen kann, allein das sagt schon aus, dass sich die einzelnen Individuen einer Gruppe wohlfühlen.

Das Hause Terrorkrümel bestand am Anfang aus den beiden Katern Apollo und Jovan, die im Alter von 14 Wochen eingezogen sind. Sie sind Brüder und in einem reinen Katerwurf aufgewachsen, nachdem die Brüder kollektiv die kränkliche Schwester aus den Wurf gemobbt hatten. Man prügelte sich und war dabei auch sehr, sehr grob. Jovan hatte beim Einzug ein dickes Gesicht von einem Biss des Bruders, Apollo einige Tage später eine dicke Pfote. Diese Blessuren gehörten dazu, sorgten aber nicht dafür, dass die Brüder weniger Nähe suchten:


Dazu setzten wir im Alter von 5,5 Monaten die gleichaltrige Thalia hinzu. Ein Fehler, den ich so nicht wiederholen würde. Meinen beiden rauflustigen Grobiane eine junge Dame vorzusetzen war eine der egoistischsten Entscheidungen, die wir je getroffen haben. Wenn man heutzutage nur ein bisschen überlegt, wird sofort klar, dass zu der Ausgangssituation eigentlich nur ein weiterer Kater gepasst hätte. 
Die Kater wurden älter und rauflustiger und plötzlich war es nicht mehr nur Spiel, sondern auch ein austarieren der Machtverhältnisse. Thalia, die so gar nichts mit Katerkämpfen anfangen konnte, wurde vom Verlierer ziemlich gestresst, der sich dann entschieden hatte, Thalia auch herauszufordern. Es war in dem Alter eine Umbruchphase. Aus der Kittenzeit heraus in das Erwachsen sein hinein.
Mittlerweile denke ich, Thalia mit ihrem Selbstbewusstsein wäre am Ende auch alleine mit den beiden Katern klargekommen. Nur die kätzische Interaktion in Form von Spielen, die fehlte etwas bei ihr.
So sieht ein ganz normaler Katzenkampf aus:

Nähe in anderer Form war in der Gruppe dennoch noch vorhanden:



Also entscheiden wir uns zur weiblichen Unterstützung die mit vier Brüdern aufgewachsene, sehr aktive Guinnie unserer Gruppe hinzuzufügen. Die Zusammenführung, obwohl auf den ersten Blick schnell abgeschlossenen, dauerte subtil um einiges länger. Ein Status Quo wurde erst nach einigen Monaten geschlossen. Dadurch das das Kleinteil auch noch vom Kitten zur Katze wurde und eigene Veränderungen durchlebte und sich im Charakter und Verhalten änderte und festigte, dauerte es etwas, eh mit den schon ausgeformteren älteren Katzen eine Gruppe gebildet wurde.
Als Kitten spielte sie noch sehr katerhaft. Sprang die Jungs an, prügelte sich mit Jovan und war eh sehr frech und keck.
Spielkämpfe mit Jovan waren damals an der Tagesordnung und wurden von beiden gemocht:

Schon zu dem Zeitpunkt fällt die Geräuschkulisse auf, derer Guinnie sich bedient. Obwohl alles im Grünen Bereich ist und sie nicht wirklich Probleme mit dem hat, was Jovan macht, klingt sie entgegengesetzt alles andere als vergnügt.
Mit der Zeit wurde Madame beim Raufen immer lauter, machte Geräusche als würde sie gerade abgestochen werden, sprang einen Kater an und fing bei Gegenwehr sofort das Zetern an. Kurzum sie wurde eine lautstarke, dicköpfige Zicke. Und für uns es immer schwerer einzuschätzen, wann aus Spiel ernst wurde.

Soviel zur Ausgangslage.

Die ersten Probleme mit Apollo manifestierten sich im Oktober 2011, als wir auch Hilfe suchten und eine Verhaltenstherapie anfingen, die mehr oder minder bzw. für einige Zeit Erfolg hatten (siehe Wenn man aus Stroh Gold spinnen könnte )

Im Frühjahr 2012 fing Apollo nach trügerischer Ruhe die Mobberei wieder an und wirkte an sich auch unzufrieden. Und da begannen wir, Fehler zu machen. Anstatt das wir die Katzen einfach machen ließen, fiel es uns bei Guinnies Geschrei schwierig ruhig sitzen zu bleiben. Madame konnte einfach so Kreischen, dass man sofort für sie in die Bresche sprang, Apollo wegstarrte und das arme, malträtierte Kleinteil tröstete. Was der Kater merkte. Für ihn war es bisher normales Sozialverhalten im Sinne eines Kräftemessens gewesen. Dadurch, dass wir eingriffen, stellte seine Niederlage eine Frustrationssituation dar mit Guinnie als festen Punkt, der damit verbunden werden konnte. Also attackierte man sie wieder. Und wir gingen wieder dazwischen. Und er attackierte wieder. Und nun mussten wir tatsächlich dazwischen gehen, denn jetzt lauerte man dem Kleinteil auf, drängte es in eine Ecke und ließ sie nicht mehr in Ruhe.
Im Maß in dem Pollos Frustpotential wuchs, wuchs unseres auch an. Wieso kann der verdammte Kater nicht "normal" sein und sich "normal" verhalten. Unterbewusst kanalisierten wir also unsere Wut auf den Kater. Und man sollte nie unterschätzen, was für sensible Tiere Katzen sind. Natürlich merkte er, dass wir sauer auf ihn waren. Doch er wusste nicht wieso, warum, weshalb. Er spürte nur die Spannungen und kam mit dem Druck, der auf ihn lag nicht klar und suchte sich eine Möglichkeit, die angestaute Energie loszulassen, in dem er die anderen prügelte.
Außerdem zog er sich immer mehr von uns zurück, wollte eigentlich 24/7 auf den Balkon und auch die anderen Katzen waren ihn bis auf Angriffe vollkommen egal. Der Kater war mit sich unzufrieden, weil wir mit ihm unzufrieden waren und daher nutzte er die Flucht nach vorne und entzog sich dem negativen Gefühl, in dem er auf den Balkon ging. Dies verwechselten wir mit einem unerfüllten Wunsch nach Freigang und das er andere Katzen eigentlich nicht braucht.
Wir entschieden uns als alle Therapiemaßnahmen ausgeschöpft waren, dem Kater zu seinem Wohl schweren Herzens abzugeben und ihm ein neues Zuhause zu suchen, dass seinen Bedürfnissen besser entspricht. Wir gönnten uns aber einen Restegoismus und entschieden, die Vermittlung erst anzugehen, wenn wir ein paar private Dinge geklärt hatten.

Was passierte dann?

Mit der Entscheidung Apollo abzugeben, fielen auch alle Erwartungshaltungen an den Kater ab. Dann prügelt er sich halt mit Guinnie. Dann miaut er halt gefrustet vor der Balkontür. Ändern kann und will ich den Kater eh nicht mehr, soll er halt machen. Ich war nicht mehr böse, gefrustet oder wütend. Weil schlimmer als mit der Entscheidung zur Abgabe konnte es ja nicht mehr werden.
Apollo war plötzlich frei von allem Druck, von auf ihn einfließen Druck, von den Spannungen, die ihn betrafen. Und durfte seit langem ohne Zwänge er selber sein.

Zwei Wochen später sah es dann so bei uns aus:

Apollo der seit Monaten keinerlei Kontakt mehr zu den anderen haben wollte, kuschelte und putzte sich mit Thalia, ließ das Kleinteil in Ruhe und wollte kaum noch auf den Balkon. Man war viel zufriedener in der Wohnung zu sein. Er spielte wieder selbstständig und wirkte an sich rundherum ziemlich zufrieden.

Anfang Juli dann diese Aussage von mir:
Leute, ich fall hier vom Glauben ab.
Ihr alle wisst ja, wie schwer es uns viel, uns dafür zu entscheiden, Pollo abzugeben. Nu ist es so: Seitdem wir die Entscheidung gefällt haben quengelt der Kater nicht mehr an der Balkontür, weder früh noch abends. Seitdem haben sich die Jungs nicht mehr wirklich in den Haaren. Seitdem mobbt er Guinnie nicht mehr wirklich. Er hat mit Thalia auf dem Stuhl gekuschelt. Jovan und er putzen sich OHNE sich zu prügeln. Gerade hatte Pollo mit Thalia eine Putzsession. Heiß und innig. Im sitzen. Von beiden ausgehend OHNE das es Leckerchen oder ähnliches gab. Sogar Guinnie hat er schon einmal abgeschleckt und sie ihn. Leute, was soll ich davon halten? Bis auf Guinnies Pinkelei ist es hier richtig entspannt.  Gibt es vielleicht doch Hoffnung?

Heute weiß ich, dass ich zuviel von der Gruppe wollte. Beziehungsweise vollkommen falsche Erwartungen hatte. Ich wollte eine Gruppe die kuschelt und beieinander schläft und sich gegenseitig putzt. Aber das ist nicht das A und O und es ist auch kein Maß dafür, wie gut die Gruppe miteinander klarkommt.
Zu jedem Zeitpunkt auch während den für uns als Menschen eingeschätztem größten Stress konnten alle vier Katzen von einem Teller essen. Konnte jeder neben jedem sitzen und stehen. Ruhig in einem Raum recht Nahe beieinander schlafen und gemeinsam ein Spielzeug attackieren. Wenn sich die Katzen nicht mögen bzw. kein Vertrauen zueinander haben, wäre keines dieser Dinge auch nur irgendwie möglich gewesen. Ich habe mittlerweile andere Katzengruppen kennengelernt, in dem ein gewisses Maß an Faucherei und Streit vor allem im Bezug auf's Futter oder ähnliches dazugehört, was ich hier noch nie erleben durfte. Hätte ich mich nicht hineingesteigert und mir übertrieben einen Kopf gemacht, vielleicht wäre es dann nie soweit gekommen, dass wir der Meinung waren, eine Entscheidung treffen zu müssen. Manchmal muss man die Dinge laufen lassen und ein gewisses Maß an Urvertrauen gegenüber seinen Tieren an den Tag legen. Natürlich muss man ab und an dazwischen gehen und mittlerweile können wir gut einschätzen wann einer einen Rüffel für übertriebenen Ehrgeiz bekommen muss. Und das ist eben mittlerweile nicht nur Apollo, der böse angeschaut werden muss.
Wir haben unsere Katzengruppe fast auseinander getrieben. Zum Glück haben wir noch einmal die Kurve gekriegt. Heutzutage ist die Gruppe harmonischer den je. Auch das zusetzen von zwei fremden Katern, meinen Pflegies Gunni und Spencer, hat dem Frieden keinen Abbruch getan. Weder die Integration noch der Auszug haben etwas daran geändert.

Auch heutzutage sind solche Szenen zwischen den Katzen selten:

Der Unterschied besteht darin, dass ich nun weiß, dass sie sich trotzdem sehr gerne haben und ich eine ziemlich glückliche, gut funktionierende Gruppe habe mit rund herum ausgeglichenen, tollen Katzen.






Update September 2013
Nachdem Mitte August Pflegie Lexi in die Gruppe kam, taten meine Katzen, was sie immer machen: Sich zusammenrotten und Kraft und Sicherheit in den anderen Schöpfen. Ein gutes Zeichen, dass meine Gruppe harmonisch und stabil ist und sich gegenseitig sehr vertraut. Der Untermieter, den sie im Gegensatz zu Guns und Spencer, überhaupt nicht leiden konnte, sorgte für eine neue Spitze der Harmonie, die dann darin gipfelte, das Jovan und Thalia einander näher gekommen sind. Seit 3 Jahren habe ich wieder ein Kuschelpaar. Was auch wieder zeigt, dass Katzen, die vielleicht aktuell nicht miteinander kuscheln, nicht unbedingt nie das Kuscheln und die Geborgenheit der Nähe des anderen entdecken müssen. Zumindest bei meinen hat es jetzt gefunkt :)

Beweisfotos und -video:






7 Kommentare:

  1. Ach Bea, ;-)
    erstmal ist es schön zu lesen das Pollo sich wieder gefangen hat. Aber mal zu dem Video von Guinnie und Jovan.
    Was ich da sah ist ALLES vollkommen normal und in keiner Situation bösartig. Auch Guinnie hat da keinen Stress (nicht mal als Jovan auf ihrer Schnute liegt). Ab und an signalisiert sie ihm "eyh nich so doll du Dödel" - "Blödmann, das war meine Nase. Nich auf die Nase, sag ich dir!"
    Auch keine deine anderen Katzen nimmt diesen Streit/ Kampf wirklich ernst, egal was Guinnie für Geräusche macht. Du kannst es sogar jetzt noch auf dem Video erkennen. Es gibt einen Punkt wo es Guinnie zuviel wird - als sie ihn anfaucht. Nur kurz, aber es genügte. Und prompt schaut Thalia nach was los ist. Sie schaut kurz, sieht das nichts wirklich schlimmes passiert und taucht wieder ab. Und als es Guinnie zuviel wird geht sie einfach und Pollo schaut dumm in die (Bett)Wäsche xD.

    Gerade bei Euch mit vier solchen Banausen habt ihr mit und durch sie einen sehr guten Gradmesser wann es wirklich ernst wird, nämlich dann wenn andere zu Hilfe eilen.

    Katzengruppen werden in der Regel von einem weiblichen Gruppenmitglied geführt, wobei hier Führung im Sinne von Alphatier wie in einem Rudel nicht gemeint ist. Aber es gibt eine Katze (weibl.) die letztendlich ermahmen, maßregeln und strafen darf. Kater spielen in einer solchen Gruppe eher eine untergeordnete Rolle und im Normalfall wissen sie das auch.
    (ein Löwenrudel ist hier ein gutes Beispiel).

    Und genau hier lag das eigentliche Problem. Thalia stand außen vor weil sie die Gruppe dominiert bzw. ein klein wenig über allen anderen Gruppenmitgliedern steht. Dann kommt das Kleinteil. Erstens ist sie weiblich, zweitens Euer Liebling und drittens wird sie zuweilen von Thalia beschützt. Auch das weiß Pollo. Nu steht Pollo allein da und weiß das er im Grunde an letzter Stelle steht weil Jovan sich gut einfügen kann. So, nu wer steht schon gern an letzter Stelle? Keiner, auch er nicht. Von Jovan weiß er dass er da kaum ne Chance hat. Entweder verliert er gnadenlos oder Jovan steht einfach auf und geht. "Toll, eyh Bruderherz, komm und stell dich!" "Nö, keine Lust heute, hast eh keine Chance gegen mich."
    Und so richtete sich sein Gruppenfrust gegen Guinnie. "Ha, wenn ich die kleinkriege und sie nicht mehr aufmuckt dann steige ich auf und lasse sogar Jovan hinter mir." Dumm nur das er da einen kleinen Denkfehler drin hatte. Katzen in einer Gruppe merken sehr schnell wer permanent als Aggressor auftritt und meiden ihn. Er wird quasi aus der Gruppe ausgeschlossen. Und indirekt sagen sie ihm, "benimm dich, dann gehörst du auch wieder zu uns".

    Nun habt ihr (und das habt ihr richtig erkannt) seinen Frust ungewollt vergrößert. Nicht nur das er sich mit seinen Attacken auf Guinnie selbst ins Bein schoß, nein, er merkte auch noch dass Guinnie nur petzen brauchte, nur schreien brauchte und schon bekam sie Hilfe von den Menschen und er die Schelte.

    So nu war er ganz isoliert und keiner mochte ihn mehr, Klar das er sich dann zurückzieht und das auf den einzigen Platz wo er seiner Meinung nach Ruhe hatte, auf den Balkon.

    Es ist nicht einmal sicher das Eure Resignation seine Verhaltensänderung bewirkt hat. Es ist auch durchaus möglich dass er eben ne Weile gebraucht hat um zu merken WAS er in der Gruppe falsch gemacht hat.

    Also lehnt Euch entspannt zurück und lasst die Katzen das allein austragen - die können das besser als wir Menschen.

    Es wird auch später so sein das diese Kämpfe um die Position in der Gruppe immer mal wieder aufflammen. Das ist völlig normal und ich denke es wird wieder Pollo sein. Lasst ihn, denn wenn er arg zu schlimm agiert und er Pech hat fängt er sich von Guinnie und Thalia eine ein und dann so dass es ihm auch weht tut. Dann zieht er sich zurück, schmollt erstmal ne Runde, versteht die Welt nicht mehr und wird es erneut versuchen. Und wieder kommt er damit nicht durch und erst dann wird er wieder umdenken.

    Es ist wie es ist Pollo - einer muss der Letzte sein.

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    1. Das Video von Guinnie und Jovan sollte ja zeigen, dass das ganze nur Spiel und normale ist und Madame gerne mitgemacht hat, aber dennoch schreien konnte, als würde es um ihr Leben gehen ;) Falls das nicht so herauskommt muss ich einmal schauen, ob ich das noch deutlicher erwähnen sollte. Solche Spielkämpfe finden heutzutage mit Guinnie gar nicht mehr statt. Guinnie ist in ihrem Verhalten mittlerweile so eingefahren, dass sie bei jeglichen körperlich Angriffen faucht, brummt und die Flucht ergreift. Es ist überhaupt nicht schlimm, aber Guinnie ist da sehr zickig geworden.
      Der Geräuschpegel ist übrigens noch die "light" Version. Man merkt heutzutage schon, wann es richtig schlimm wird. Danach klingeln einem nämlich die Ohren und am Ende sitzt sie brummend unter dem Bett. Wenn sie unterm Bett sitzt und sich zurückzieht und brummt und faucht und dann das Bett wackelt, weil die Kater sie nicht in Ruhe lassen... dann greife ich ein, eher nicht. Seit den Pflegies hat sie außerdem an Selbstbewusstsein gewonnen und haut wenigstens auch mal zu, so dass sie sich selber deutlich um die Grenzensetzung kümmert. Die Kater verstehen nämlich nur die Ohrfeige und nichts anderen.
      Am meisten einstecken muss sie mittlerweile von Thalia, die ihr gerne in Dominanzgesten zeigen muss, dass sie die Chefin ist. An sich lässt Thalia mittlerweile ziemlich gut subtil die Chefin raushängen und verpasst gerne Ohrfeigen, wenn ihr was nicht passt.

      Zu Pollos Charakterisierung: Das passt ziemlich gut. Irgendwann im letzten Jahr haben wir festgestellt, dass unsere Macho Apollo leider ganz unten in der Gruppe steht und er das ziemlich, ziemlich doof findet.

      Entspannt und locker sind wir übrigens schon eine ganze Weile ;) Eigentlich seit August letzten Jahres. Ich bei weitem mehr als mein Freund. Mit seinen Worten ausgedrückt: "Ich kann es nicht haben, wenn die sich zanken!" Worauf ich immer nur sage: "Ignoriere sie einfach!"

      Gestern hat Apollo von Guinnie übrigens die erste Ohrfeige überhaupt bekommen. Er war ziemlich geschockt und verzog sich verstört auf den Balkon.
      Und dann war Guinnie mutig und hat Thalia eine gelangt. Aber die kann gut zeigen, dass das ne ganz dumme Idee war *g*

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    2. Danke, Countess B, vielen Dank!

      Du hast den Artikel gut zusammengefasst, was zeigt, dass du fähig bist genau zu lesen. Warum du das allerdings dann auch nochmal als Kommentar postest, ist mir schleierhaft, da auch die anderen Leser des Lesens mächtig sind.
      Eine umgeschriebene Fassung des Artikels, der anderen Menschen helfen soll, ist hier vollkommen fehl am Platz.
      Desweiteren zeigt die Art und Weise, wie du deinen Kommentar einleitest, dass du zwar mitfühlend, allerdings auch belehrend erscheinst. Deine Aussagen, teilweise im Präteritum formuliert, zeigen der Autorin auf, was sie falsch gemacht hat, was allgemein falsch lief oder was sie hätte besser machen können.
      Da dieser Artikel allerdings eine Selbstreflexion wiedergibt, in der schon alle diese Dinge getan wurden, ist es mir ein Rätsel, warum du zu solchen Maßnahmen greifst. Damit stufst du die Schreiberin herunter und sprichst ihr die gut geschriebene Selbstreflexion ab.
      Vielleicht solltest du das nächste Mal, wenn du nur deine Sichweise eines Artikels zusammenfässt, ihn entweder für dich behalten oder anders formulieren.

      Vielen Dank,
      Anonymous

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  2. Dann sag deinem Schatz einfach, dass es in einer "perfekten Welt" auch solch ein Gezanke nicht gäbe ;-) Aber die gibt es nuneinmal nicht, leider.

    Es ist auch richtig das ihr Guinnie erstmal machen lasst. Stell es dir einmal so vor Bea. Das sind vier Gewschwister. Eine große Schwester, zwei Brüder und so ein Kleinteil. Nun ja, und dieses Kleinteil hat ja nix weiter gemacht als immer gerufen "Mama, Maaaammmaaaaa, der Pollo verhaut mich." Und Mama ist brav hingerannt, hat Pollo bestraft und Kleinteil getröstet, zudem Kleinteil dann auch nie den Streit selber regeln musste. Is ne prima Lösung so aus Kleinteil-Sicht xD

    Nu muss sie einfach lernen, neee Mama hilft nicht immer, nur wenn's arg schlimm wird. "Oh shiete aber auch, jetzt muss ich mich ja selbst durchbeißen. Herrjee, des is aber doof. Na gu, hilft ja nix. Wenn der das nächste Mal kommt mach ich ihn fertisch, na ja oder erst beim übernächsten Mal, mal sehen." ;-)

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  3. Apollo und verstört? Ich denke nicht, der war einfach nur stinksauer das er verloren hat und saß nun schmollend auf dem Balkon *gggg*

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  4. Danke Bea, für diesen ausführlichen Bericht und vor allem für die Videos!
    Sie zeigen jedem der unerfahren ist mit Zusammenführungen, dass vieles völlig normal ist, auch wenn es nicht so scheint.
    Ich konnte es hier am Anfang auch nicht auseinanderhalten, aber ich stelle gerade wieder fest, es ist hier alles normal - GsD!

    LG
    Andrea

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  5. Fein fein.

    Bin immer noch erstaunt über diesen Verlauf und erfreu mich daher umso mehr an meinem Kater-Duo wo noch nie gefaucht wurde gegen den anderen^^

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