23.10.2011

Duo Infernale

Apollo und Jovan


Am 28.03.2010 erblickten zwei Jungs in einem Raum im Hallenser Katzenhaus das Licht der Welt. Noch wussten weder sie noch wir, dass es da eine gemeinsame Zukunft gibt. Ich versauerte mit meinem Freund noch in einer 4er-WG, wobei unser Bereich 16 qm fasste. Katzen waren zu diesem Zeitpunkt kein Gedanke, bis dann schräg unter unserer WG die alte Dame/Herr whatever verschwand. Gefrustet von den eigenen 4 Wänden (wortwörtlich), schnappten wir uns diese Traumwohnung *hüstel* und wussten: Dort werden Katzen einziehen.

Eigentlich sind diese beiden Charmbolzen zweite Wahl. Oder besser: Wenn das Schicksal einem ein Schnippchen schlägt, kommt es besser. Sie sind nämlich weder rot noch weiblich. Der eine ist sogar ein Kuhkater und O-Ton Bea: „Sowas will ich nicht...“
Bevor jetzt beide Minderwertigkeitskomplexe bekommen: Am 5.7. zogen also aus einer spontanen Aktion („Ich gehe nicht wieder OHNE Katze zurück nach Hause“) Murkel und Mucki ein. Diese wohlklingenden Namen schafften wir bald ab. Neuer Name, neues Leben und so wurden dank meines Mythologie-Fanatismus Apollo und Jovan draus. Bei Apollo klickt es schon schnell, aber Jovan kommt von jovian, was „wie Jupiter“ heißt. Der Gott, der Ehrfurcht gebietend mit Blitzen allen Einhalt gebietet, eine absolute Fehlbenennung :P
Apollo ist unser kleiner Schwerenöter. Immer kuschelig beim Menschen, immer Bäuchlein zum Kraulen oben, immer Motor an. Apollo ist aber auch der, der provokant auf den Tisch springt, die anderen mobbt und Plaste frisst, als hätten wir nichts besseres im Haus. Im Moment versuchen wir, eine Therapie mit Bachblüten zu beginnen, damit unser kleiner Macho merkt, dass er keine Eier mehr hat.
Jovan ist unser kleiner Autist. Jovan springt miauend im Dreieck, um dann die Wand anzuspringen oder verprügelt sein Mäuschen, bevor er es Hyde-mäßig zerfleischt. Denn eigentlich ist Jovan ein ganz lieber und vorsichtiger, für den der Staubsauger der größte Feind und Kinder eine Bedrohung von einem anderen Stern sind. Ansonsten ist er unser sozialer Patex-Kater, der immer beim Abwasch dabei sein muss und Casanova-like die eine oder andere Katze abgeschleppt hat.
Zusammen bilden beide Dynamit und wie eine Prophezeiung schwebt immer noch die Aussage der Vermittlerin durch den Kopf: „Das müssense wollen. Wennse nicht auf Deko stehen und das es nie langweilig is, sind das die Richtigen für se. Die sind nüscht für schwache Nerven!“ Aber mein Freund wollte eben den Kater, der irre, halb sabbernd an der Gitterür hing und ihn anstarrte. Deswegen ist er immer an allem Schuld, was die beiden fabrizieren :D Ausgleichende Gerechtigkeit.

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