23.10.2011

Ernährungsmythen - Eine kurze Abhandlung

Ich übernehme jetzt mal meinen Text aus einem anderen Blog, den ich im Juli veröffentlicht habe!
Ich darf das natürlich, weil ich die Rechte an meinem Text habe.


Es ranken sich unzählige Mythen über Katzenhaltung, aber die meisten drehen sich wohl über die richtige und falsche Ernährung unserer Lieblinge.
Trockenfutter sei gut für die Zähne, rohes Fleisch überträgt gefährliche Krankheiten, Nassfutter ist ungesund und früher wurden die Tiere auch alt, wenn sie Essensreste bekommen haben.



Vor allem Tierärzte machen es sich leicht, denn sie können davon ausgehen, dass die Mehrheit der Tierhalter auf ihre Meinung hört und ihren Anweisungen Folge leistet.
Doch leider ist nicht gerade jeder Tipp des netten Tierarztes Gold wert
Fakt ist: Die Tierärzte werden von der Futtermittelindustrie gefördert und gesponsert und nicht wenige Tiermediziner haben bereits ein ordentliches Sümmchen verdient, indem sie Säcke-weise Royal Canin und Hill’s Trockenfutter an ihre Patienten verkauft haben.
Fakt ist: Vor allem Royal Canin schickt angeworbene Tierärzte regelmäßig auf Seminare und Schulungen und füllt deren lückenhaftes Wissen über die Ernährung von Katzen und Hunden, das sie sich im Studium angeeignet haben (das Tiermedizinstudium muss eine riesige Bandbreite an Tierarten umfassen und so ist es nur logisch, dass viele Bereiche wie eben die Ernährung nur ganz knapp abgedeckt werden) mit teilweise haarsträubend falschen Fakten.

Fakt ist: Katzen sind reine Fleischfresser.
Beutegreifer, deren gesamtes Verdauungssystem auf die Verwertung von Beutetieren – und damit Fleisch – ausgerichtet ist. Der Großteil der Nahrung muss zwingend aus tierischen Proteinen bestehen, also Muskelfleisch, Gewebe, Innereien. Danach kommen verschiedenste Mineralien wie Calcium und Phosphor (die in einem geregeltem Verhältnis zueinander stehen sollten) aus den Knochen, Taurin (eine lebenswichtige Aminoethansulfonsäure , zuständig für z.B. die Gesundheit der Augen) aus dem Herzen und noch einiges mehr.
Lediglich Kohlenhydrate kommen nur sehr wenig vor – die Menge (max. 5%) entspricht dem Mageninhalt der Beute.
Fakt ist: Trockenfutter hat einen Kohlehydratanteil von bis zu 70%! Das erklärt sich aus der Zusammensetzung: Die Brocken müssen halten und dazu wird z.B. Maiskleber und Getreide verwendet. Außerdem dienen minderwertige pflanzliche Komponenten als Füller bzw. Sattmacher.
Außerdem enthält Trockenfutter Fleisch ausschließlich in getrockneter Form – man kann sich kaum vorstellen was beim Trocknungsverfahren alles verloren geht und damit niemals die Katze erreicht.

Hier einmal Beispielhaft die Zusammensetzung von Royal Canin Sterilised 37 und einige Hinweise dazu:
Geflügelmehl (wichtig hier wäre, dass es NICHT Geflügelfleischmehl ist, also ist es Tiermehl, das kann rein aus Federn und Bindegewebe besteht)
Mais (Als zweitgrößte Komponente – völlig unnötig)
Pflanzenproteinisolat (wozu brauchen Carnivoren pflanzliche Proteine? Das ist hochgradig falsch!)
Maiskleberfutter (für die Konsistenz), Lignozellulose (Zellulose: Füllstoffe / Sattmacher ohne Nutzen!)
Tierfett, tierisches Eiweiß (hydrolysiert) (weder hochwertige tierische Proteine noch besonders viel, obwohl das die Hauptkomponente von Katzenfutter sein müsste!)
Rübentrockenschnitzel (Ballaststoffe)
Mineralstoffe, Hefen, Fischöl, Fructo-Oligosaccharide, Sojaöl.
Das ist so ziemlich die schlechteste Zusammensetzung von Tierfutter, die man finden kann.
Was für “sterilisierte Katzen” drin ist, ist L-Carnitin, das den Stoffwechsel ankurbeln soll, auch gern von Menschen genommen, die abnehmen möchten. Eine gesund ernährte Katze braucht sowas nicht, auch keine kastrierte!
Warum also sollte ein normal denkender Mensch, der seine Katzen liebt, so etwas füttern?
Ganz einfach: Weil die Tierfutterindustrie die Köpfe unserer Tierärzte mit Müll füttert und die Menschen den Medizinern einfach alles abkaufen würden, die müssen es ja wissen.

Fakt ist: Ein Tierhalter, der sich selber schlau macht, weiß im Zweifelsfall mehr über richtige, gesunde Ernährung als ein Tierarzt.

Traurig, nicht wahr?

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